Die oleg Osnabrücker Land - Entwicklungsgesellschaft mbH hat das Areal des ehemaligen Homann-Werkes in Dissen aTW erworben: Der Verkauf des Grundstücks durch die Homann Feinkost GmbH als Tochter der Unternehmensgruppe Theo Müller wurde am 29. September vollzogen und notariell beurkundet. Die oleg wird die rund 13 Hektar umfassenden Flächen im Auftrag der Stadt Dissen aTW entwickeln und vermarkten. Wie die Folgenutzung in Zukunft gestaltet werden kann, ist noch nicht entschieden. Konkrete Planungen dazu sollen jetzt unter Beteiligung des Rates der Stadt Dissen aTW sowie von Bürgerinnen und Bürgern starten.
„Der Kauf des Homann-Geländes ist ein wichtiger Schritt für den Landkreis und insbesondere für die positive Weiterentwicklungsoption in Dissen“, bewerten oleg-Geschäftsführer Siegfried Averhage und die Prokuristin der oleg, Susanne Menke, den Kaufvertrag positiv. „Für den Ankauf hatte es mehrere Interessenten gegeben. Nach zahlreichen Gesprächen und Verhandlungen konnten wir uns jedoch einig werden und haben jetzt die Chance, die Zukunft des Betriebsgeländes neu und positiv zu gestalten. Diese Chance ergreifen wir gerne und freuen uns auf die kommende Herausforderung“, so die oleg weiter.
Die Landrätin des Landkreises Osnabrück, Anna Kebschull, betont den gemeinsamen Erfolg vieler Beteiligter mit Federführung der oleg: „Es ist für uns zentral, dass eine Einigung erzielt werden konnte und wir nun Klarheit über die Zukunft des ehemaligen Betriebsgeländes des Homann-Werkes gewonnen haben. Ich bin sicher, dass wir durch den Kauf der Flächen eine gute Basis haben, um das Areal erfolgreich und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln zu können. Das ist bei aller Wehmut eine gute Nachricht für die gesamte Region“, betonte die Landrätin.
Für Dissens Bürgermeister Eugen Görlitz ist der Kauf durch die oleg ein wichtiges Signal für den Neustart: „Nach den schwierigen Zeiten, bedingt durch die Aufgabe des Homann-Stammsitzes in Dissen aTW und die Einstellung der Produktion, insbesondere für die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für die regionale Wirtschaft, gibt es nun wieder einen Lichtblick. Unsere Anstrengungen gehen vor diesem Hintergrund dahin, das Areal einer neuen Verwendung zuzuführen und einen unbelasteten Neustart zu ermöglichen.“ Der Bürgermeister dankte der oleg für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, die bereits auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses bewiesen wurde.
Bei der Entwicklung und Nachnutzung des Areals baut die oleg auf ein gemeinsames Konzept mit der Stadt Dissen aTW auf, mit dem bereits 2016 bei Bekanntwerden der ersten Rückzugspläne durch die Unternehmensgruppe Theo Müller begonnen wurde. Dieses mit Unterstützung eines Planungsbüros begonnene „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK)“ soll nun unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger von Dissen aTW weiter fortgeschrieben werden. Bis dato wurde das Gebiet als Industriegebiet für Lebensmitteltechnik genutzt. Aufgrund der Lage in der Innenstadt soll dies nach den bisherigen Planungen der Vergangenheit angehören. Stattdessen könnten nach bisherigen Überlegungen unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigt werden und der Fokus auf so genanntes „nicht störendes Gewerbe“ und öffentliche Einrichtungen liegen. Zudem ist der Raum für Wohnbebauung geeignet.
Der Geschäftsführer der Homann Feinkost GmbH, Marian Heinz, ist sich sicher, dass das große Areal bei der oleg in guten Händen ist: „Es war uns sehr daran gelegen, eine zukunftsgerechte Lösung für den Standort Dissen zu finden. Gleichzeitig sind wir froh, dass wir uns jetzt voll und ganz auf den Ausbau des Standortes Bad Essen und die Mitarbeitergewinnung dort konzentrieren können. Wir haben viele spannende Stellen zu besetzen!“ Die Übergabe des Geländes an die oleg wird zum 30.12.2022 erfolgen. Dann sollen die gesamte Dressing-Produktion nach Bad Essen verlagert und alle notwendigen Schritte zur Betriebsstilllegung erfolgt sein.
Bildunterschrift:
oleg-Prokuristin Susanne Menke (v. li. n. re.), oleg-Geschäftsführer Siegfried Averhage, Landrätin Anna Kebschull, Jürgen Färber (Müller Group), Marian Heinz (Geschäftsführer Homann Feinkost GmbH) und Dissens Bürgermeister Eugen Görlitz blicken positiv in die Zukunft des ehemaligen Homann-Areals.
Foto: Miriam Loeskow-Bücker